Ein Blog über unsere Züchtererlebnisse

Hier lesen Sie unsere Erfahrungen mit Katzenkrankheiten, wie wir damit umgegangen sind und alles Wissenswerte zu den einzelnen Erkrankungen. Dieser Blog stellt nur unsere Erlebnisse da und ist kein medizinischer Ratgeber, dazu sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen

Dienstag, 30. November 2010

Hämobartonellen

  • Hämobartonellen: Auch die scheinen wir uns eingefangen zu haben. Ascan hatte plötzlich eine schwere Anämie, die vorerst mit EPO behandelt wurde, sein Hämatokritwert sank auf 16%. da die Behandlung nicht wirklich griff und wir von diesen Hämobartonellen wußten, behandelten wir mit Doxyciclin und die Werte gingen innerhalb von 2 Wochen wieder in den Normalbereich, keine weißen Schleimhäute mehr. Der Hämatokritwert liegt wieder bei 30%
Home / Fachabteilungen / Innere Medizin / Hämobartonellose.01.12.2010

Wer ist der Erreger, und wie wird er übertragen?
Haemobartonella felis gehört zur Familie der Mycoplasmatacea, d.h. Bakterien. Sie leben als Parasiten die oberfläche der Erythrozyten (roten Blutkörperchen).
Infektionen mit Haemobartonella felis treten weltweit verbreitet bei Katzen auf.
Die natürliche Infektion erfolgt wohl vor allem durch Flöhe.
Eine Übertragung von der Katzenmutter auf den Welpen ist über Plazenta und Milch ebenfalls möglich.
Ein Risiko stellen auch Bluttransfusionen dar.

Wie äußert sich eine Hämobartonellose?
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome) liegt zwischen sechs und 17 Tagen.

In der akuten Phase treten Anämie (Blutarmut), Fieber, Gelbsucht und allgemeine Schwäche auf, zusammen mit Vergrößerung von Leber und Milz: Da die infizierten roten Blutkörperchen geschädigt bzw. zerstört werden, kommt es zur Blutarmut und zur Vergrößerung der Milz, die die zerstörten Erythrozyten abbauen muß. Die Gelbsucht erklärt sich durch die großen Mengen an Hämoglobin, die in der Leber abgebaut werden müssen (u.a. zu Bilirubin) und die Abbaukapazitäten überschreiten können.
Bei Blutuntersuchungen zeigt sich eine regenerative Anämie, d.h. der Körper bildet verstärkt Erythrozyten nach. So sinkt der sogenannte Hämatokritwrt anfangs stark ab, pendelt sich bei vielen Tieren aber dann im unteren Normbereich ein.

Chronisch infizierte Katzen zeigen oft nur leichte oder gar keine Anämie und selten intermittierendes Fieber.

Wie wird der Erreger nachgewiesen?
Direktnachweis
1. Blutausstrich
Der Nachweis im Blutausstrich ist wenig sensitiv (nur ca. 30% der in der PCR positiven Proben werden über einen Ausstrich diagnostiziert).

2. PCR-Reaktion
Die Polymerase Kettenreaktion (PCR) ist spezifisch und sehr sensitiv. Eigene Untersuchungen von Laboklin, Bad Kissingen, bestätigen die Literaturangaben, wonach ca. 21% der kranken anämischen wie auch der kranken nicht-anämischen Katzen mit Haemobartonella felis infiziert sind.

Wie wird Hämobartonellose behandelt?
Antibiotika wie Tetrazyklin oder Doxycyclin, evtl. mit Glucocorticoiden kombiniert, gelten als gut wirksam.

Quelle: www.laboklin.de

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