Dennoch zog ich es vor, meine Meldung für München zurückzuziehen. Am Donnerstag vor der Ausstellung, rief mich meine Tierärztin an und sagte, dass der Vorstand vom 1.DEKZV bei Ihr angerufen hätte und nichts gegen meine Anwesenheit sprechen würde, wenn sie als Tierärztin keinerlei Bedenken hätte. Die hatte sie nicht, da ja all meine Tiere gesund waren. So gingen wir nach München ausstellen. Zwei KKÖ Mitglieder fragten uns ob wir nach Innsbruck kämen, wir verneinten dies, aufgrund unseres Erlebnisses mit Wien und erzählten ihnen auch davon. Beide versicherten uns dass sie keinerlei Problem mit unserer Anwesenheit hätten. Sie vertrauten uns sogar ihre Tiere in der Best in Show an, wo wir beide als Stewart tätig waren. Also meldete ich am Montag Innsbruck. Am Dienstag bekam ich einen Anruf vom Präsidenten des KKÖ und er berichtete mir von Gerüchten die über uns im Umlauf wären. Er bekam eine Bestätigung des Gesundheitsauschusses vom 1.DEKZV dass in unserer Cattery alles in Ordnung sei. Inzwischen weiß ich auch wer diesen Unsinn über uns verbreitet hat, eine langjährige Züchterin, die ich bis zu diesem Tag als sehr kompetent und offen erlebt hatte.
Wir werden in Innsbruck sein.
Inzwischen ist der Pathobericht da, es war kein Herpesvirus, sondern eine sehr aggressive Form des Caliciviruses.
Dieses Erlebnis zeigt mir mal wieder, dass wir alle noch sehr viel lernen müssen, vor allem über Ansteckungswege, die Immunologische Lücke, das Umgehen mit einander. Ich bin sehr traurig darüber, dass viele immer noch nicht offen mit ihren Krankheiten und den damit verbundenen Ängsten umgehen. Entsetzt bin ich über manche Aussagen von Tierärzten und Züchtern.
Danken möchte ich einigen großen Züchtern, die offen mit diesen Krankheitsproblemen umgehen, die keine Angst in Innsbruck hatten, sie könnten sich anstecken, da meine Tiere problemlos durch die Tierarztkontrolle kamen. Die offen sagen, dass ihnen auch schon so manches Kitten gestorben ist.
Ich appelliere an all die anderen: Setzt euch mehr auseinander mit diesen Dingen, geht offener miteinander um, nur so kriegen wir manche Probleme in den Griff. Redet mit den Großen in der Szene, die haben eine ganz andere Einstellung zu diesen Dingen, die meisten haben ähnliche Tragödien hinter sich wie wir und sprechen auch ganz offen darüber.
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